Donnerstag, März 31, 2005

Ohne Kommentar - Just for Info

  • Die reichsten 15 Milliardäre in Österreich besitzen zusammen ein Vermögen von 32,1 Mrd. Euro, das sind um mehr als eine Milliarde mehr als im Vorjahr. Dieser Ver- mögenszuwachs entspricht den zusammengelegten Jahreseinkommen von mehr als 500.000 ArbeiterInnen.
  • Die 100 reichsten ÖsterreicherInnen sitzen auf einem (steuerbegünstigten) Vermögen von 50 Mrd. Euro. 10 Prozent der Menschen in Österreich besitzen mehr als die Hälfte des Privatvermögens, während die ärmeren 50 Prozent bescheidene 2-3 Prozent besitzen.
  • Die Einkommensschere geht immer weiter auseinander. Das Einkommen der untersten 20 Prozent (730.000 Menschen) betrug im Jahr 2002 2,1 Mrd. Euro – ein Zuwachs seit 1997 um 4,2 Prozent – während die Einkommen der obersten 1 Prozent (36.700 Menschen) 5,5 Mrd. betrug, ein Zuwachs um 18,9 Prozent!
  • Die obersten 5 Prozent beziehen ein Nettoeinkommen,das genauso groß ist wie das der unteren 45 Pro- zent.
  • Eine Vermögenssteuer gibt es in Österreich nicht. Reiche können in Österreich ihr Vermögen in Privatstiftungen bei nur 12,5 Prozent Besteuerung parken, Dividenden daraus sind selbstverständlich zinsfrei. Zwischen 25 und 60 Mrd. Euro befinden sich in 2500 Privatstiftungen.
  • Eine Million Menschen in Österreich ist von Armut bedroht. Besonders betroffen davon sind AlleinerzieherInnen (23%), Arbeitslose (23%) und alleinstehende PensionistInnen über 65 Jahre (35%).
  • In den letzten Jahren gab es einen drastischen Anstieg der “working poor”:254.000 Menschen haben trotz Arbeit nicht genug zum Leben.
Quelle: http://www.gehrertrittzurueck.at/node/17?from=50&comments_per_page=50

April, April

Morgen ist es also wieder soweit. Der erste April. Der Tag der Abrechnung. Der Tag der Begleichung alter Rechnungen. Der Tag, an dem man anderen unter dem Schutze der Tradition Streiche èn masse spielen darf. Für heuer habe ich mir etwas wirklich mehr als besonderes ausgedacht. Keine blöden Schnürsenkel oder Gummispinnen Scherze mehr, kein Wecker verstellen oder Kleister in die Hosentaschen geben. Dieses Jahr gehts ans Eingemachte - das Jahr der Jahre - der König des ersten Aprils! Und dies schaffe ich durch zwei besondere Streiche:

Streich 1: Gesetze sind auch nützlich bzw. wie weise ich jemanden in eine psychiatrische Klinik ein

Nach lektüre des österreichischen Unterbringungsgesetzes fürs Gesundheitsrecht habe ich einen sehr interessanten Punkt entdeckt. Jeder erwachsene Staatsbürger kann jeden anderen Staatsbürger bis zur Anhörung vor einem Arzt oder längstens 24 Stunden in eine psychiatrische Klinik zwangseinweisen lassen. Die Begründung für eine Zwangseinweisung fällt auch sehr simpel aus. Entweder der Zwangseinzuweisende stellt für sich (er propagiert Selbstmordabsichten) oder für andere (er propagiert Mordabsichten) eine Gefahr dar. Im Scherzesfall zum ersten April ist wahrscheinlich die Gefährdung für andere vorzuziehen, da die Reaktion bei Morddrohungen in der Regel weit schneller und heftiger ist als wenn jemand bloss Selbstmordgedanken äußert. Und um noch einmal auf die Einfachheit einer Zwangseinweisung zurückzukommen, der Zwangseinzuweisende muss für die Einweisung in eine psychiatrische Klinik nicht einmal wirklich eine Gefährdung für sich oder andere sein, es genügt die blosse Behauptung vor den Behörden um die Zwangseinweisung in die Wege zu leiten, den Wahrheitsgehalt herauszufinden ist Sache der ärztlichen Anhörung. Soweit so gut, diese Zwangseinweisung ließe sich nun bei vielen Menschen durchführen. Verwandte, Freunde, Personen des öffentlichen Lebens, Exfreundinnen... "April, April - ich habe dich in eine psychiatrische Klinik einweisen lassen!"...obwohl, für Exfreundinnen gibt es einen besonderen Aprilscherz.

Streich 2: Trau nie dem Wolf im Schafspelz bzw. bombe mich nach Mosul

Dieser Streich ist einer der heimtückischten, listigsten und verschlagensten Streiche der jemals die Streichbühne betreten hatte. Es geht darum der Exfreundin (oder dem Exfreund) mal richtig eines auszuwischen. Simpel in seiner Anwendung ist er dennoch verheerend und sollte nur, wenn überhaupt, nach groben Mißverhalten des jeweiligen Expartners angewendet werden. Also, der Streich funktioniert folgendermaßen: Locke den Expartner unter irgend einen Vorwand (z. B. "Wir müssen noch einmal reden." - "Ich hab noch CDs von dir."...) in ein Lokal. Dies darf aber nicht irgendein Lokal sein, sondern es sollte in einem hauptsächlich von türkischstämmigen Menschen bewohnten Viertel sein. In diesem Lokal sollte man sich daraufhin nett und charmant unterhalten um die Expartnerin/den Expartner in Sicherheit zu wiegen und um ungestört Sticker mit der Aufschrift "HOCH LEBE KURDISTAN", "ICH LIEBE ÖCALAN" und "VIVA PKK" am Rücken anzubringen. Bestens für dieses Unterfangen sind lange Verabschiedungsumarmungen geeignet. Das Resultat, wenn die Exfreundin/der Exfreund wieder die Straßen des hauptsächlich von türkischstämmigen Leuten bewohnten Viertels betritt wird verheerend sein - soviel ist sicher.

Mit den zwei eben beschriebenen Streichen wird man ganz leicht und locker der König des ersten Aprils werden jedoch muss ich auch noch einwenden, dass beide Streiche moralisch mehr als verwerflich sind, in ihrer Art und Ausführung abzulehnen und nicht zur Nachahmung bzw. Realisierung gedacht sind.

"DON´T TRY THIS AT HOME KIDS"

Mittwoch, März 30, 2005

Gestern verstarb mein Nachbar

Lieber Leser - heute kommen wir einmal zu einer ernsten Geschichte. Eine Geschichte ohne Sarkasmus, ohne Humor und mit gewissen Ausgang. Mein Nachbar verstarb gestern und es ist mir scheißegal. Doch warum ist mir dies scheißegal? Bin ich wirklich ein so gefühlloser Mensch das mir der Tod eines Nachbarn, eines Menschen der jahrelang in unmittelbarer Nähe zu mir lebte, keine müde Sekunde der Trauer kostet? Bin ich derart abgestumpft, dass ich gar nicht mehr die Tragweite des Todes eines Menschens erkennen? Oder ist es doch etwas anderes...
Mein Nachbar wurde noch vor dem Krieg als jüngstes von sechs Kindern geboren. Die ersten Lebensjahre verbrachte er damit, seine Mutter und seine älteren Schwestern auf Trab zu halten. Mit Beginn des schulfähigen Alters sprach er oft davon später, wenn er groß wäre, ein wichtiger Forscher zu werden. Was er erforschen würde, wusste er zu diesen Zeitpunkt noch nicht genau.
Als der Krieg endete hinterließ er große Armut und Verwüstungen und genau in dieser Nachkriegszeit, besser gesagt im Jahre 1949, begann mein Nachbar eine Lehre als Maschinenschlosser, denn er war einer der glücklichen die einen Ausbildungsplatz erhalten hatten.
Nach vollendeter Ausbildung begann er in der großen Fabrik seines Bezirkes zu arbeiten - ein Arbeitsplatz den er fast sein gesamtes berufstätiges Leben innehaben würde. Zu dieser Zeit lernte er auch seine spätere Frau kennen, schwängerte sie und heiratete sie schließlich schon stark schwanger vor dem Altar, um sich, ihr und den Kind die Schande einer unehelichen Geburt zu ersparen. Eine Heirat aus Liebe war es nicht gewesen, dann schon eher eine Heirat aus Vernunft und Respekt.
Die nun frisch angetrauten lebten die ersten sieben Jahre ihrer Ehe in einer kleinen Mietswohnung und in dieser Zeit gebar ihm seine Frau noch ihre zweite Tochter und als drittes Kind, seinen Sohn der für einige Jahre sein ein und alles sein sollte. Und zwar genau bis zu dem Zeitpunkt an dem sie begannen ein Haus zu bauen - auf einen Baugrund den sie unverhofft erbten.
Mein Nachbar war ein tüchtiger, ein fleißiger Mann. Er arbeitete jeden Tag in der Fabrik, machte sogar Überstunden, nahm sich einen Kredit bei der Hausbank und arbeitete nach Ende der offiziellen Arbeit noch lange beim Schein der Petroleumlampe am Rohbau. Auch seine Frau unterstützte ihn nach Kräften und arbeitete am Bau während er in der Fabrik war. Die Kinder hatten sie dabei und die älteste Tochter kam ja auch schon ins schulfähige Alter.
Als das Haus endlich vollendet war hatten mein Nachbar und seine Frau sich endgültig nichts mehr zu sagen. Aus ihrer Vernunftehe wurde nun eine noch schlimmere und kältere Variante - sie lebten nur noch nebeneinander her. Natürlich, er war ein guter Ehemann und Familienvater. Scheidung kam für ihn nicht in Frage, genauso wie eine Affäre. Er suchte einfach das eine oder andere Mal eine Prostituierte auf und tat ansonsten das Richtige. Er fluchte nicht, er ging Sonntags in die Kirche, aß Aschermittwochs und zu Karfreitag kein Fleisch, war Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr sowie der Trachtenmusikkapelle, ging wählen und fuhr einmal im Jahr mit seiner Frau und den Kindern für eine Woche nach Jesolo auf Urlaub.
Als seine Kinder erwachsen wurden begannen bei ihm die ersten gesundheitlichen Probleme. Probleme mit dem Herz und dem Kreislauf was sich im Alter von 56 Jahren in einen massiven Herzinfarkt äußerte dem er beinahe nicht überlebt hatte. Er hatte seinen Körper eben zu sehr belastet als er sein Haus baute und musste nun die Folgen dieses Raubbaus zu spüren bekommen. Seine frühere Tätigkeit als Maschinenschlosser konnte er nicht mehr ausüben, er jobbte nun halbtags als Tankwart bei einer Tankstelle und zwei Jahre später konnte er endlich in die wohlverdiente Frühpension.
Nun, als Frühpensionist, konnte er all seine Pläne für den Garten erfüllen. Er baute einen kleinen Werkzeugschuppen, eine Schaukel für die Enkelkinder, legte ein Salatbeet an und danach waren all seine Pläne die er in den langen Stunden in der Fabrik geschmiedet hatte vollendet. Von nun an verbrachte er die meiste Zeit seines Lebens entweder im Wirtshaus oder vor dem Fernseher.
Der zweite Herzinfarkt kam mit 63 Jahren, dem folgte ein Schlaganfall im Alter von 66 Jahren der ihn entgültig zum Pflegefall machte. Ein Jahr pflegte ihn seine Gattin noch zu Hause, dann entschloss sie sich endlich zu leben und verfrachtete ihn ins Seniorenheim wo sie ihn zweimal die Woche besuchte.
Dort, im Seniorenheim, verstarb er nun gestern. Der letzte Schlaganfall war tödlich und gnädig zugleich - er hätte sich nie wieder bewegen, nie wieder kauen und nur mehr schwerlich selbständig atmen können.
Nun hört man die Leute über meinen Nachbarn sprechen was er nicht für ein tüchtiger, für ein fleißiger Mensch gewesen war. Wie er immer hart arbeitete und was er doch für ein Pech und Leid in den letzten Jahren seines Lebens erfahren hatte. Viele werden zu seinen Begräbnis kommen, ehemalige Arbeitskollegen, die Kollegen von Feuerwehr und Trachtenmusikkapelle, der eine oder andere Nachbar und schließlich und endlich die Familie. Er wird auf seiner letzten Fahrt nicht allein sein, als er im Sterben lag war er es und er starb alleine. Der Pfarrer wird schöne Worte finden, versöhnende Worte, tröstende Worte - ohne meinen Nachbarn jemals wirklich gekannt zu haben.
Doch all die Leute werden ihn bald vergessen! Seine ehemaligen Arbeitskollegen haben ihn schon während des Begräbnisses vergessen. Die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr und der Trachtenmusikkapelle warten zumindest bis zum Leichenschmaus mit dem Vergessen. Ja, auch die Krankenschwestern haben ihn schon vergessen und einzig und allein der Zivildiener der die Leiche in der Früh im Zimmer vorfand wird sich noch ein paar Wochen an den bösartigen Menschen aus Zimmer 14 im 2. Obergeschoss erinnern, doch auch für ihn wird dieser Mann, mein Nachbar, nur mehr zur schemenhaften, vergessenenen Erinnerung werden. Alle werden ihn vergessen - auch seine Familie.

Er wurde eines Tages geboren - dann starb er! Und wen wundert es nun, dass mich der Tod dieses Menschens der niemals wirklich lebte so kaltlässt? Ich habe ihn schon vergessen.

Dienstag, März 29, 2005

Brief aus Paradiesseits

Vor kurzem erreichte uns ein Brief aus dem Garten Eden von Miguel de Cervantes. Sie wissen schon, jener Typ der aufgrund seines kritischen Artikels "Absolutismus und Oligarchie in den modernen Demokratien - Herrschaft des Kapitals" am hellichten Tage mittels Kopfschuss hingerichtet wurde. Und anscheinend wurde bei diesem Kopfschuss nicht nur das Leben von de Cervantes sondern auch sein Verstand ausgelöscht, anders kann folgender Brief nicht erklärt werden. Hier nun die unzensierte Fassung von Miguel de Cervantes skandalösen Brief aus dem Garten Paradiesseits.

" Hi Folks!

Zuallererst, mir geht es gut, wie geht es euch. Hier in Eden ist gerade die Party voll am Start nachdem der Big Boss gerade auf Wellness-Urlaub gegangen ist und sein Stellvertreter Petrus, diese alte Spassbremse, sich sowieso nicht durchsetzen kann. Ich sage es euch - tagelang wird nun schon durchgezecht und auch das Hippie-Motto der freien Liebe findet mehr und mehr Anklang im Himmelsvolk (besonders da man als Eden Bewohner weder krank noch schwanger werden kann). Ich habe mich gerade selbst erst vor einigen Minuten von der Hephurn und Ava Gardner losreißen können um diese Zeilen zu verfassen. Aber wieso schreibe ich eigentlich?
Es fing damit an, dass ich gerade mit meinem Darts Team für das nächste Woche stattfindende Darts Match gegen die "himmlischen Höllenhunde" (Ludwig XIV, Fürst Metternich, Napoleon Bonaparte und Heinrich VIII) mit meinem Team, den "coolen Revolutionären", trainierte. Wir, die "coolen Revolutionäre", bestehend aus mir, Emilano Zapata, Augusto Sandino und Ernesto "Che" Guevara (er will Erni genannt werden, Che konnte er nie leiden) sind nämlich so ziemlich die besten Darts Spieler in Eden und wollen unseren Titel verteidigen den wir vor zwei Wochen von den "besten Propheten der Vergangenheit" (Jesus von Nazareth, Mohammed, Gautama Siddharta und Zaradustra) erkämpft haben. Doch ich schweife schon wieder ab...
Also gerade als wir beim Trainieren waren kam der Postbote, Johannes der Säufer (ein Cousin 2. Grades von Johannes dem Täufer) mit einem Brief vorbei. Johannes der Säufer ist übrigens der totale Pechvogel, seine Frau hat ihm gerade verlassen und er hat sogar schon Hausverbot im himmlischen Casino erhalten. Auch sein Pensionsansuchen wurde neuerlich abgelehnt und es geht das Gerücht um, dass sein Job wegrationalisiert werden wird, aufgrund seiner Unzuverlässigkeit die wiederum auf seinen erhöhten Alkoholkonsum zurückgeführt werden kann. Mit tut er ja leid, dann wäre er arbeitslos und die Pension könnte er sich in die Haare schmieren und seine einzige Möglichkeit wäre eine Umschulung an der Himmelsvolkshochschule wo er einen Töpferkurs belegen könnte. Doch ich schweife schon wieder ab...
Also Johannes der Säufer brachte mir einen Brief den mir Erni sofort wegnahm (dieser alte Scherzkeks) und nachdem ich ihm zusammen mit Augusto und Emiliano erstmal ordentlich verprügelte bekam ich ihn auch zurück. Übrigens verprügeln wir Guevara ziemlich oft - er mag schmerzen, wie hätte er sonst zu Lebzeiten sämtliche Marathonreden von Fidel Castro im Wachzustand verfolgen können. Und was ich las ging mir doch stark an die Nieren - es war ein Posting auf einer Weblog mit dem Titel "Loblied auf den Frühling", grauenhaft, klischeehaft, realitätsfern und schlicht und einfach - pfui Teufel! Das findet übrigens auch Albert Einstein, mein alter Busenkumpel aus relativen Zeiten und wenn auch er meiner Meinung ist, dann habe ich schon recht.
Der Frühling ist nicht toll - lasst euch das einmal gesagt werden. Denn nicht nur die Vegetation beginnt zu blühen, auch Moskitos und sämtliches anderes insektisches Ungeziefer kommt wieder zum Vorschein - einfach widerlich. Haha, die Röcke werden kürzer, kann ja an und für sich eine ganz nette Sache sein doch habt ihr schon mal Queen Mum im Minirock erlebt - einfach grauenhaft. Ich versuchte mich selbst zu blenden doch im Garten Eden ist man leider unverwundbar. Und an allem ist der Frühling schuld denn würde es kälter sein hätte Queen Mum immer noch ihren Skianzug mit integrierter Windelfunktion an. Outdooraktivitäten bei strahlender Sonne im Frühling, zum Vergessen. Habt ihr eine Ahnung wie groß das Ozonloch geworden ist? Outdooraktivitäten sind Selbstmord und wir im Garten Eden haben sowieso schon zuwenig Platz (immer diese blöden Kriege und Hungersplagen - dies erzeugt einfach einen unkontrollierten Zustrom in den Garten Eden), da brauchen wir wirklich keine an Hautkrebs verstorbenen Leute mehr. Vor allem keine Australier - denn die machen sowieso den ganzen Tag nur Unfug und sie scheinen alle einen massiven Sprachfehler zu haben. Um zum Punkt zu kommen: man kann getrost sagen, ich mag den Frühling nicht und dies ist etwas philosophisches und persönliches.
Aber ich habe jetzt keine Zeit mehr denn ich muss Attila (dem Hunnenkönig) der schon wieder vollkommen im Delirium schwebt zu seiner Hauswolke bringen und danach gehts ab zu einer menagè a trois mit Marilyn Monroe und einer der breiten Masse gänzlich unbekannten Schönheit aus Memphis, Tennesee. Also Folks, bleibt brav und aufrecht und lasst euch nicht von Frühlingsverherrlichungspostings blenden denn der Frühling ist einfach nur nachteilig, ätzend und genauso wie ein GOLF GTI - nur was für Spießer.

Mit einem himmlischen Ciao, Servus und Baba verbleibt euer

Miguel de Cervantes"

Soweit zum Brief von de Cervantes. Nun finden auch wir, dass er zurecht hingerichtet wurde und wir distanzieren uns von der in diesem Brief abgedruckten Meinung zum Thema Frühling, wünschen Miguel jedoch trotzdem viel Spass bei seiner menagè a trois im Garten Eden und hoffen, dass Johannes der Säufer sein Leben wieder in geordnete Bahnen bringt - vielleicht könnte er ja mit Attila (dem Hunnenkönig) ein Ausnüchterungscamp oder zumindest die anonymen himmlischen Alkoholiker besuchen. Wir wünschen ihm viel Glück auf seinen weiteren Weg.

Loblied auf den Frühling

Ich wollte es dieses Jahr zwar vermeiden doch kann ich nicht anders. Nach so glorreichen Dingen wie Lyrics oder Gedichte der vergangenen Jahe, habe ich mich nun entschlossen einen Lob- und Huldigungsartikel auf den Frühling zu verfassen.
Der Frühling - dieses metamorphe Gebilde der Freiheit und des Erwachens. Der Frühling, jenes Gefühl der Wiedergewinnung eines längst verloren geglaubten Gutes. Die Bewegung im Erstarrten - kurzum, der Neubeginn der alljährlich Einzug hält.
Man kann vielleicht aus den letzten Zeilen ersehen, dass ich wahrlich ein Fan des Frühlings bin. Ich mag ihn nicht nur, ich bin mehr oder weniger davon besessen. Ein wahrer Frühlings-Junkie eben. Es geht bei meiner Frühlingsbesessenheit auch gar nicht darum, dass die Vegetation erwacht, die Temperaturen steigen und sich Frauen wieder weitaus besser anziehen (samt dazugehörigen Frühlingsgefühlen) - nein, meine frühlingsbesessenheit ist von fast heiliger, reiner und philosophischer Natur.

Etwas philosophisches und persönliches

Freitag, März 25, 2005

Nachruf auf Miguel de Cervantes Teil 2

Nachdem Miguel de Cervantes bereits einige Posts zuvor hingerichtet wurde, fand ich es an der Zeit die wahre Geschichte von de Cervantes unfreiwilligen Ableben zu erzählen. Eines vorneweg, Miguel de Cervantes wurde kein Opfer der Behörden - er erlag einer Verkettung tragischer und nicht aufhaltbarer Ereignisse.
Es begab sich nämlich in Wahrheit folgendermaßen, dass Miguel de Cervantes mit ein paar Freunden ausging - nichts Besonderes, nur das Eine oder Andere Bier nach vollendeten Tagwerk. Für diesen Zweck suchte de Cervantes eine lokale Bar auf und am Anfang ging alles gut. Miguel und auch seine Begleiter freuten sich ihres Lebens, genossen die Atmosphäre in ihrer Arbeiterbar, ja, sie spielten sogar mehrere Runden Tischfussball ohne sich ob des Resultates und unfairer Spielweise des jeweiligen Gegenübers in die Haare zu kriegen. Bis...ja bis... ich wage es kaum auszusprechen denn die folgenden Ereignisse waren so tragisch und komisch zugleich, dass man sie getrost als surreal bezeichnen könnte.
Es war ein junges Pärchen das die Szenerie betrat - jung und verliebt, eine komisch alberne Mischung, aber noch nichts aussergewöhnliches. Das alte Lied eben, sie, hyperaktiv und voller Redezwang, er, reichlich überfordert und knapp am verzweifeln da sie ihn nie zu Wort kommen ließ und er dadurch meinte, seine Chancen auf eine gelungene Beendigung dieses Abends verzichten zu müssen. Leicht amüsiert folgten Miguel de Cervantes und seine Begleiter dieser komisch/tragischen Szenerie, diesen Dramen die sich nur einen Tisch entfernt des ihren abspielten. Nach fünf Minuten des beiläufigen hinhörens (und sie war nicht zu überhören) kannte Miguel bereits ihren gesamten Lebenslauf, ihre familiäre Situation (ihre kleine Schwester schien ja wirklich ein garstiges Wesen zu sein) und ihre kleinen Jobprobleme (und wenn wir ehrlich sind, es ist ja immer dasselbe: dein Chef ist ein komplettes Arschloch und alle Arbeitskollegen sind unfähige, bösartige und ganz und gar nur auf deinen persönlichen Schaden ausgerichtete fiese Kobolde mit tiefen Augenringen und greifernden Blick). Während Miguel und seine Freunde neben ihren eigenen Gespräch (natürlich, es ging um Fussball) noch dem Drama am Nebentisch folgten geschah jedoch etwas unglaubliches in Miguel - er weigerte sich weiter diese Stories des Nebentisches mitanzuhören. Irgendetwas in seinem tiefsten Inneren verabscheute auf einmal dieses Nebenbei-belauschen - nein, er wollte nicht mehr die Lebenssituation von ihr, ihre Jobsituation und schon gar nicht Geschichten ihrer bösartigen kleinen Schwester (wahrscheinlich auch eine Arbeitskollegin von ihr) hören. Nein, aus und Schluss! Er weigerte sich auch den Anblick dieses mitleiderregenden und immer verzweifelter aussehenden Begleiters von ihr noch länger zu ertragen.
Mit einem gekonnten Sprung setzte er sich, über den Thresen hinweg, vom bisherigen Sitzplatz ab, kämpfte sich munter am Koch durch die Küche hindurch und wäre schon fast bei der Hintertüre hinaus gewesen wenn nicht auf einmal...
... er rutschte aus, knapp an der heißen Kochplatte vorbei, mit todesverachtender Geschwindigkeit den Spagetthinudeln entgegen vor denen er sich mit einem gekonnten Ausweichmanöver rettete immer weiterschlitternd der Hintertüre entgegen - der Freiheit. Aber dieser rote Wollfaden...
... ich wage es ja kaum auszusprechen doch de Cervantes geriet mit dem Halse zu nahe an diesen roten Wollfaden (was macht ein Wollfaden in einer Küche?) der sich allsbald als Schlinge um ihn legte und ihn zu erhängen drohte - doch er riß gerade noch rechtzeitig (habt ihr wirklich geglaubt man könnte sich an einen Wollfaden erhängen?) ab und so kam auch de Cervantes wieder zum Stillstand.
"Das ist ja lächerlich" dachte er sich nun, verschwand wieder aus der Küche, die Flüche und Verwünschungen des Koches ignorierend. Er war ja kein kleines Kind, dass vor unliebsamen Begnungen zu flüchten hatte. So wieder einigermaßen gesammelt beschloss er erstmals die Toilette aufzusuchen den solche Dinge pflegen Menschen wie de Cervantes eben zu machen. Er spielte noch kurz mit dem Gedanken, sich selbst die Toilette runterzuspülen doch nach kurzem Größenvergleich des Abflussrohres mit seiner Gestalt sah er ein, dass dies erstens nicht möglich und zweitens nicht zielführend wäre. Der Abend konnte also so fröhlich wie er begann weitergeführt werden und irgendwann erwachte de Cervantes auch wieder von diesem komischen Traum der völlig sinnlos und sinnentleert auf ihn in der Nacht einfiel. Er lachte kurz beim Aufstehen darüber, was man nicht alles als Albtraum bezeichnen konnte - schrieb einen kritischen Artikel zum Thema "Absolutismus und Oligarchie in den modernen Demokratien - Herrschaft des Kapitals" ging raus um wie gewohnt ein paar Kilometer zu joggen und wurde hingerichtet.
Ja, ich habe schon wieder gelogen, de Cervantes wurde wirklich hingerichtet von den Behörden bzw. den Konzernen und ihren Schergen. Alles aus dem ein paar Posts zuvor erschienen Artikel "Nachruf auf Miguel de Cervantes" ist und war nichts als die reine Wahrheit - doch nun wissen wir wenigstens, was de Cervantes in der Nacht vor seinem Tode träumt.

...Kopfschuss - das war kein Selbstmord das war Mord. Miguel de Cervantes mit einer Kugel im Kopf, am hellichten Tag erschossen, Leute haben es gesehen. Kopfschuss - das war kein Selbstmord das war Mord. Kopfschuss - ihr habt gelogen seit den ersten Wort. Kopfschuss - und ich glaube euch kein Wort... Anyway - its just a funny story...

Ein Lyric zur Auflockerung

Um den an und für sich doch recht ernsten und seriösen Grundtenor dieser Weblog aufzulockern stell ich nun ein nettes Lyric als kurze "Atempause" zur Lektüre rein.

WIZO - W8ing 4 U

I'm sitting alone by my window at home
see the sun shining bright but I can't get no light
oh it hurts me so strong,
tell me why things went wrong
tell me why must this be,
why did this happen to me ooh ooh

I know that you're dead but I won't realize
I know you were fat, you were all oversized
You've been mean all the time, so I had to kill you
after that I felt fine but now I'm missing you ah uh
please tell me

What else can I do -
just waiting for you
make my dreams all come true -
I'm waiting for you

I know that you're dead...

Will she ever come back,
six feet under she lies
Can she dig herself out,
can she find her way home to me...

What else can I do... Shanananana - waiting for you...



... alles in allem ein wirklich genialer Text

Gesetzgebung einmal anders

Ich habe es satt - all diese sinnlosen Gesetze der Bundesregierung. Pensionsversicherungsgesetz, Hochschülerschaftsgesetz, KöSt-Senkung, Vermummungsverbot... ich habe es satt - ich mache ab jetzt meine eigenen Gesetze und als Demokrat darf ich das in einer Demokratie denn alle Macht geht vom Volke aus und ich bin immerhin ein Teil davon. Und nachdem ich auch schon klare Vorstellungen von möglichen Gesetzen habe, möchte ich auch nicht zögern sie zu veröffentlichen, vielleicht findet sich ja der/die Eine oder Andere Unterstützer/In.

1. Das "Dreh-dich-dreimal-täglich-im-Kreis"- Gesetz. Dieses Gesetz ist nicht nur lustig sondern auch hilfreich. Es fordert nicht nur die Koordination und mathematischen Fähigkeiten des Staatsbürgers (immerhin muss er bis drei zählen können) sondern liefert auch einen immensen Wert für die persönliche Gesundheit. Abgeschlossen sollte diese tägliche Handlung mit hemmungslosen und intensiven auf-dem-Teppich-liegen-und-die-Decke-bzw.-die/den- Freundin/Freund-anstarren werden.

2. Das "Rotz-mich-nicht-an" - Gesetz. Menschen sollten durch dieses Gesetz daran gehindert werden, ihre Mitmenschen anzuniesen oder anzurotzen. So etwas ist eklig und unfein. Des weiteren übertragen sich durch Tröpfcheninfektion Krankheiten und es sollte Aufgabe der Behörden sein, ein Unrechtsbewusstsein zu dieser Thematik zu schaffen.

3. Das "Stinken-muss-nicht-sein" - Gesetz. Menschen die nur mangelnde Körperhygiene durchführen bzw. Menschen die undosiert Parfüm über sich schütten stinken. Dem sollte mittels Aufklärungskampagnen und einem verpflichtenden 2-stündigen-Hygieneseminar mit buntem Abschlussdiplom entgegengetreten werden. Damit könnte man die durch stinkende Mitmenschen kausalisierte Stink-Suizidrate gegen 0 senken.

4. Das "Nasenbohren-ist-nicht-schick" - Gesetz. Nasenbohrer sind eklig, besonders wenn man gerade in einem feinen Restaurant mit der Frau seiner Träume ein romantisches Essen hat und der Glatzkopf am Nebentisch einfach nicht aufhören kann, seinen Finger in der Nase kreisen zu lassen. Solche Mitmenschen sollten bei Nichteinhaltung dieses Gesetzes gezwungen werden, sich eine gesamte Celine Dion-Cd anzuhören - in einem Durchgang. Der Abschreckungswert wäre verheerend.

5. Das "Kaugummi-auf-öffentlich-Plätze-kleben-ist-scheiße" - Gesetz. Ich weiß ja nicht wie es anderen geht doch ich bin vom Pech verfolgt. Kein Kaugummi auf der Straße in dem ich nicht reinlatsche, kein Kaugummi in einer Zuggarnitur auf den ich mich nicht draufsetze, kein Kaugummi unter einem Tisch, den ich nicht unabsichtlich angreife. Ich habe es so satt - Kaugummikleber sollten zu "Richtig-kauen-mit-Onkel-Orbit" - Kursen geschickt werden und ihre Kaulizenz erst nach Absolvierung eines Multiple-Choice Tests zurückerhalten. Kaugummi-Opfer aller Völker, vereinigt euch!!!

Das war es fürs erste und ich bin mir sicher - solange es noch Menschen mit schlechtem Benehmen und schlechte Regierung gibt werden Ideen für zielführende Gesetze nicht verebben.

Mittwoch, März 23, 2005

Nachruf auf Miguel de Cervantes

Kopfschuss - das war kein Selbstmord das war Mord. Miguel de Cervantes mit einer Kugel im Kopf, am hellichten Tag erschossen, Leute haben es gesehen. Diese Meldung ereilte uns in den frühen Morgenstunden. Was war es, dass den Tod, die Liquiditation von de Cervantes nötig machte. Was war es, was das Wesen dieser schillernden und facettenreichen Person ausmachte - was war es, dass seinen Fall nötig machte. Wer war Miguel de Cervantes???

Miguel de Cervantes wurde so wie jeder Mensch eines Tages geboren. Erstes Aufsehen erregte er, als er beim Pilze sammeln mit Sir Alexander Flemming das Penicillin entdeckte. Um die Erforschung dieses heilbringenden Medikamtes vorantreiben zu können und vor allem, um genug Zeit dafür zu haben, verschenkte er seine Aufzeichnungen zur Relativitätstheorie an einen Patentamtsangestellten, Albert Einstein, der im darauf folgenden Jahr Miguel de Cervantes´ Erkenntnisse mit dessen Einverständnis publizierte und für sich reklamierte.
Nachdem die Erforschung des Penicillins abgeschlossen war, wandte sich Miguel de Cervantes dem Sport zu und wurde Weltmeister in verschiedenen Sportarten. Doch sein größter sportlicher Triumph war wohl, als er dem Sieg im Ironman-Triathlon auf den letzten Kilometern verschenkte, indem er einer Zuschauerin durch eine doppelte Bypassoperation am Streckenrand, nur ausgerüstet mit Plastikmesser und Plastiklöffel, das Leben rettete.
Des weiteren war Miguel de Cervantes ein Mitglied des legendären "Rat Packs" und begeisterte mit Frank Sinatra, Dean Martin und Sammy Davis jr. die Massen. Doch nicht nur als Sänger sondern auch als Songwriter sorgte de Cervantes für Furore. Ein Auszug seiner wichtigsten Songs wäre wahrscheinlich: "Yellow Submarine" (Interpret: The Beatles), der "Alabama Song" (Interpret: The Doors), "No Woman no Cry" und "Get up Stand up" (Interpret: Bob Marley and the Wailers) und "Another Brick in the Wall" (Interpret: Pink Floyd) . Für alle jene Combos schrieb er unentgeltich, einzig und allein der Kunst verpflichtet.
Nach kurzer kreativer Phase gründete er danach mit seinem Kommilitonen Steve Jobs ein Unternehmen, dass später als "Apple" für Furore am Technologiemarkt sorgen würde. Des weiteren war er einer der frühen Pioniere des Internets sowie der drahtlosen Funkübertragung.
Seine größten politischen Erfolge waren die Erstellung des Marshallplanes, die Wiedervereinigung Europas und, der wohl größte Erfolg, er überredete bzw. erklärte Michail Gorbatschow zu Glasnost und Perestrojka bzw. überzeugte ihm von der Wichtigkeit dieser Erneuerung.
Auch auf literarischer Ebene sorgte er mit Büchern wie "Tod eines Handelsreisenden", dass er unter dem Pseudonym Arthur Miller, oder "Die satanischen Verse" unter dem Pseudonym Salman Rushdie für Furore und gewann zweimal den Literaturnobelpreis.
Doch nun zum Abstieg dieser tragischen Gestalt. Es begann alles als Miguel de Cervantes, als Mitglied des "Club of Rome", die Thematik der Nachhaltigkeit ins Ränkelspiel der internationalen Politik brachte. Auch seine kritischen Anmerkungen zum Thema Globalisierungen und schließlich und endlich seine vollkommene Ablehnung der Liberalisierung von staatlichen Grundversorgungsdiensten wie Wasser und Bildung bescherten ihm mächtige Feinde. Einer medialen Hetzjagd folgte die innere Emigration von Miguel de Cervantes aus der er sich kürzlich wieder mit einem kritischen Artikel zum Thema "Absolutismus und Oligarchie in den modernen Demokratien - Herrschaft des Kapitals" zu Wort meldete.
Dies war zu viel für die herrschenden Konzerne und deshalb musste er sterben. Wir nehmen also Abschied von einem Mann der so facettenreich wie tragisch seinen Kampf gegen Windmühlen führte und schließlich von einer Kugel gestoppt wurde.

Kopfschuss - das war kein Selbstmord das war Mord. Miguel de Cervantes mit einer Kugel im Kopf, am hellichten Tag erschossen, Leute haben es gesehen. Diese Meldung ereilte uns in den frühen Morgenstunden. Was war es, dass den Tod, die Liquiditation von de Cervantes nötig machte. Was war es, was das Wesen dieser schillernden und facettenreichen Person ausmachte - was war, dass seinen Fall nötig machte. Wer war Miguel de Cervantes...

Samstag, März 19, 2005

Woran erkenne ich das ich ein Idiot bin?

Werter Leser, wer hat sich nicht schon einmal die Frage gestellt: Bin nun ich ein Idiot oder alle anderen? Diese Frage ist heikel, diese Frage ist komplex, kurzum - dies ist eine der Fragen der Fragen. Ich, als oftmals selbst in dieser Situation befindliche Person habe mir nun kurzerhand ein kleines System zum idiotensicheren Idiotentest überlebt - natürlich durch langjährige empirische Studien abgesichert (wer es glaubt).
Es gibt ein paar wirklich signifikante Fragestellungen die man sich selbst auferlegen muss - das eigene Selbstbild sollte möglichst genau kontrolliert und reflektiert werden doch um nun zum Punkt zu kommen beginnen wir mit den Fragen.

Frage 1: Habe ich bei der letzten Nationalratswahl für ÖVP oder FPÖ gestimmt? Wenn dem der Fall ist, dann war man zumindest zur Zeit der letzten Wahl ein Idiot - wenn man jetzt immer noch für eine dieser beiden Parteien stimmen würde ist man immer noch ein Idiot und hat an dieser Weblog sicher nicht viel Freude. Meine Empfehlung für Menschen dieser Kategorie des Idiotismus: Besucht die Karl-Heinz Grasser Homepage http://www.karlheinzgrasser.at und zieht euch Propagandamüll und Karl-Heinz Fotos rein.

Frage 2: Bin ich der Meinung Asylanten sind nur böse Verbrecher und gehören abgeschoben? Nur ein Idiot hat Angst vor Asylanten. Asylanten sind Flüchtlinge (politisch oder wirtschaftlich - und beides ist wenn man das Recht auf Leben in der Menschenrechtskonvention bedenkt ein Asylgrund denn ob man erschossen wird oder verhungert ändert im Endresultat, nämlich dem sinnlosen Tod von Menschen, auch nichts) und auch als solche zu behandeln. Dies bedeutet eine optimale Verpflegung und auch Betreuung. Wer beim Anblick eines Tschetschenen oder Nigerianer zur Salzsäule erstarrt oder noch schlimmer, feindselig und idiotisch agiert ist ein Idiot. Meine Empfehlung: Ein Besuch der Amnesty International Website unter http://www.amnesty.org/ um zu sehen was "da draussen" wirklich passiert.

Frage 3: Bin ich ein Idiot nur weil ich meine Freundin zu kontrollieren versuche? Ja, wer seine Freundin (nur der Einfachheit und Lesbarkeit halber verzichte ich hier auf die männlich/weibliche Gleichstellung) tagtäglich mit Kontrollanrufen terrorisiert ist ein Idiot. Wenn du dir nicht sicher bist, ob sie dir treu ist, dann hast du etwas falsch gemacht und bist ein Idiot. Wenn du dir zwar sicher bist das sie dir treu ist und du sie trotzdem Stunde um Stunde belästigst dann hast du ein ernstes Problem - du bist dann zwar kein Idiot sondern "nur" ein Stalker oder Besessener aber ein Wenig Hilfe würde dir nicht schaden. Meine Empfehlung: Ein Gespräch mit dem Psychologen deines Vertrauens und die Lektüre eines Artikels den du unter folgenden Link erreichst http://www.aerztezeitung.de/docs/2000/09/14/163a0301.asp

Frage 4: Bin ich ein Idiot nur weil ich bei jeder Modeerscheinung mitmache? Nein, du bist kein Idiot wenn du bei jeder Modeerscheinung mitmachst. Du bist einfach unkreativ oder leicht manipulierbar - das ist zwar nicht gut aber macht dich noch lange nicht zum Idioten. Aber auch wenn du dadurch kein Idiot bist kann ich dir trotzdem eine kleine Empfehlung geben: Werde Blogger, das schärft die Sinne ungemein und man kann sogar einen Idiotentest erstellen. Der Link http://www.blogger.com/home ist übrigens toll zum einfachen Erstellen einer kostenlosen Weblog

Oh what a wonderful world - und wenn wir ehrlich sind, sind wir doch alle ein bisschen idiotisch weil man nicht alles glauben sollte was man sieht - bei mir kein Unterschied

Chiapas ist überall

Die Region Chiapas in Mexiko dürfte vielen ein Begriff sein. Besonders der Begriff des Zapatismus (geprägt von Emiliano Zapata und seiner 1910 durchgesetzten Landreform) dürfte geläufig sein. Auch dürften die Zapatistenaufstände der Jahre 1994/95 unter Subkommandante Marcos jeden politisch interessierten halbwegs geläufig sein. Aufstände um das Recht auf Leben, das Recht auf Land, das Recht auf Zukunft und das Recht auf Gerechtigkeit durchzusetzen. Und auch wenn die Zapatisten vielerorts immer noch aus Furcht vor brutalen politisch motivierten Morden vermummt ihr Leben bestreiten müssen und es vielerorts noch Probleme gibt hat dieses Beispiel von Chiapas gezeigt, dass mit Entschlossenheit und Willensstärke Dinge zum Positiven bewegt werden können. Es gibt nun selbst verwaltete Zapatistengemeinden in denen die Eingeborenen ihre regionalen Belange selbst entscheiden und an der Gesetzgebung mitwirken. In Mexiko - für uns doch ein Entwicklungsland.
Doch Chiapas ist überall! Sind nicht auch wir mundtote Schafe? Beschränkt sich nicht auch bei uns unsere Macht darauf, alle paar Jahre die selbe Kaste von seelenlosen Krüppel zu wählen und ansonsten brav Steuern zu bezahlen für Dinge die wir nicht wollen oder Dinge die wir nicht brauchen und lassen uns dafür noch soziale RECHTE beschneiden. Natürlich, uns geht es ja gut. Bei uns braucht keiner zu verhungern, es gibt Gott sei Dank immer noch ein soziales Netz (wenn es auch schon Löcher aufweist) das diejenigen wenigsten ein bisschen auffängt, die einfach Pech hatten. Doch kann es nicht sein das trotz aller Zivilisiertheit unserer westlichen Welt die Zapatisten in Chiapas mehr von Demokratie verstehen wie wir? Sind wir wirklich schon soweit, dass wir am besten auf Demokratie-Exkursionen in ein Entwicklungsland reisen sollten? Und ich denke, ja. Man kann von diesen Menschen die über Jahre und Jahrzehnte hinweg ihr Leben und das Leben ihrer Familien riskierte auf jeden Fall lernen wie man regionale Demokratie und eine gerechte regionale Wirtschaft führt.

...Zustände wie sie in Chiapas vor den Aufständen herrschten könnten überall einmal herrschen - wir sind auch nicht gefeilt von Unterdrückung und Armut infolge von ungerechter Verteilung der Ressourcen - es liegt daran sie zu ändern wie sie in Chiapas geändert wurden - Chiapas ist überall...

Liesl G. - ich liebe dich

Heute ist es soweit. Ich kann meine Gefühle dir gegenüber nicht mehr verheimlichen. Liesl, du bist mir schon seit Jahren aufgefallen, du warst und bist eben etwas Besonderes. Ich respektierte dich schon immer doch im Laufe der Zeit kam etwas neues hinzu - Liesl, ich muss gestehen, ich habe mich in dich verliebt. Und nein, es ist nicht dein Äußeres (bei Gott - das ist es wahrlich nicht)! Ich habe mich in DICH, ja, in deine inneren Werte verliebt.
Keine Andere schafft es, sich jahrelang trotz schlechter Leistung in einem Topjob zu halten - du bist nun schon seit Ewigkeiten Bundesministerin für Bildung (und einige andere Dinge). Du hast mir gezeigt das man in diesem Land nichts können muss um sich oben zu halten - Liesl, dafür liebe ich dich.
Du hast Studiengebühren eingeführt. Studierende, die ohnehin nicht mit großen Geldressourcen gesegnet sind werden mehr und mehr gezwungen neben dem Studium zu arbeiten - dadurch verlieren sie wertvolle Zeit die sie besser fürs Studieren hätten verwenden können. Doch Liesl, du zeigtest keine Gnade und hast McDonalds, Meinungsforschungsinstituten und anderen Unternehmen die gerne Studierende beschäftigen einen riesen Pool an potentiellen Arbeitskräften beschert - das zeugt von Weitblick, dafür liebe ich dich.
Du sparst bei den Universitätsbudgets. Liesl, dies ist eine Meisterleistung. Dies zeugt von den Mut den nur du zu Eigen hast. Lassen wir doch ruhig Studierende semesterlang in der Warteschlange geparkt, irgendwann werden sie schon einen Platz in der Lehrveranstaltung erhalten die ihnen seit drei Semestern für den Abschluss fehlt. Wenigstens zahlen sie Studiengebühren in der Zwischenzeit. Auch sind überfüllte Hörsäle kein Problem - die Qualität des Unterrichts und ein grauenhaftes Raumklima sind doch völlig egal. Liesl, du zeigst diesen drogensüchtigen, linkslinken, alternativen, intelektuellen und faulen Studentenbastarden dass sie in diesem Land eigentlich nur Menschen zweiter Klassse sind - und dafür liebe ich dich.
Liesl, du schränkst die studentische Mitbestimmung ein - die Bundesvertretung der ÖH wird nicht mehr direkt gewählt. Rechte die über Jahrzehnte erkämpft wurden schaffst du innerhalb kürzester Zeit ab - das zeugt von Courage. Wenn die Studenten ihre Vertretung nicht mehr direkt wählen MÜSSEN haben sie so mehr Zeit sich auf das Burger-braten bei McDonalds zu konzentrieren. Du hast noch ein soziale Gewissen in unseren sozial-kalten Zeiten, dafür liebe ich dich.
Liesl, du bist für die Einführung von privaten Eliteuniversitäten. Der freie Hochschulzugang ist doch eine grauenvolle Errungenschaft. Wenn es nach dir geht sollten nur mehr Kinder reicher Eltern in den Genuß einer guten und teuren Ausbildung und damit später in den Genuß von hochdotierten Jobs kommen. Arbeiterkinder, Kinder von normalen Angestellten oder kleinen Beamten - bleibt doch wo der Pfeffer wächst, für euch gibt es bald nichts mehr zu holen. Für dieses Verständnis von Chancengleichheit liebe ich dich.
Liesl, in deiner Zeit als Bildungsministerin wurden die österreichischen Schüler laut PISA-Studie immer dümmer. Das ist gut so, wir brauchen keine intelligenten Menschen die die Burger bei McDonalds braten. Wir brauchen keine gut Ausgebildeten Menschen, keine Leistungsträger in der Hochtechnologie, der Informationswirtschaft oder im tagtäglichen Geschäftswesen, wir widmen das Land in ein riesiges Freiluftmuseum um und leben nur mehr vom Tourismus. Ein Kellner oder ein Zimmermädchen muss nicht unbedingt gut lesen können, dafür liebe ich dich.
Liesl, obwohl du überall versagt hast klammerst du dich immer noch erfolgreich an deine Macht. Du bist gewieft und schlau, anders kann ich mir deinen politischen Überlebenswillen nicht erklären. So viel Einsatz zur Rettung der persönlichen Situation gehört belohnt, du solltest das Goldene Verdienstzeichen der Republik Österreich aufgrund deiner Wendehalsigkeit und Ignoranz erhalten, du bist ein Vorbild, dafür liebe ich dich.

Es würde noch so viele Dinge geben für die ich dich liebe, aber ich denke wir belassen es einfach dabei und ich kann nur noch sagen: Liesl, ich fände es schön mit dir auszugehen, ich könnte mich daran gewöhnen dich öfters zu sehen

Freitag, März 18, 2005

Lifestyle für Anfänger

Das Leben und Erleben von Lifestyle ist oftmals gar nicht so einfach. Zu vielfältig sind die medialen Impressionen die auf den modernen Menschen niederprasseln, zu komplex ist die internationale Kulturindustrie um alle Trends überblicken zu können. Doch man MUSS ein Styler, ein Lifestyler sein, man hat gar keine andere Möglichkeit - man will ja nicht als Hinterwäldler sein Dasein fristen. Aber ich kann beruhigen, es gibt ein paar einfache Faustregeln die zum Lifestyle und zum Lifestyler-leben führen.

1. Sei ein Individualist aber verhalte dich nicht so, denn niemand mag Menschen die krampfhaft versuchen anders zu sein

2. Besuche In-Lokale: In-Lokale sind zwar langweilig, die Preise sind überteuert und die Sitzplätze unbequem aber um in den Genuß von Lifestyle zu kommen muss man auch Opfer bringen. Und wenn du nach dem Wochenende deinen Kollegen von deinen Sessions im hippen Key-Club oder im angesagten Multi-Kulti-Lokal erzählst dann ist dir ein kurzer Augenblick des Ruhmes sicher

3. Sei am Puls der Zeit: Es schadet niemals wenn man die neuesten Serien, den neuesten Film, die neueste Alternativ-Musikgruppe etc. kennt. Damit kann man sein Gegenüber toll unterhalten und verblüffen und gilt als Styler.

4. Verreise: Ja, Reisen ist was schönes. Durch das Verreisen lernt man neue Orte, neue Menschen, neue Einflüsse und neue Lifestyles kennen. Wenn du dazu noch tolle Fotos mit der neuen Digicam machst ist dir ein Platz im Lifestyle-Himmel sicher. Bedenke nur, dass du mit Stil verreisen musst. Dies bedeutet, sei ein Backpacker (stylische 90 Liter Rucksäcke gibt es in jedem gut sortierten Sporthandel), buche deine Reise im Reisebüro (oder besser Online-denn Online buchen ist noch ein bisschen stylischer), geh auf Shoppingtrips (Shoppingtempel sind sowieso interessanter als Kulturdenkmäler oder Slums) und um Gottes Willen, nimm deinen Freunden Geschenke bei deiner Rückkehr mit - ein echter Lifestyler ist großzügig. Nebenbei ist es auch stylisch wenn man die nicht-Mitreisenden durch Telefonate aus der Ferne ein Wenig neidisch macht - All-Inclusive-Urlaube sind übrigens spießig und bringen einem Lifestyle-mäßig überhaupt nichts (siehe Punkt 1: sei ein Individualist) - es geht darum eine massentouristisch organisierte Individualreise zu machen und nicht eine Massentouristische Massentourismusreise

5. Werde Blogger: Das Blogger Leben ist schön. Man hat seine eigene kleine Weblog, seine eigenen kleinen Artikel, kann sich mit Designs befassen, findet mit etwas Glück sogar einige Kommentare von anderen vor und kann im Lebenslauf unter Hobbies sogar noch "Online-Journalismus" hinzufügen

Wenn man sich an diese 5 Punkte hält und dazu noch ein "Achtung Ironie" - Schild mitführt dürfte die Sache mit dem Lifestyle schon in Ordnung gehen.



Schöne neue Welt - jeder Mensch ein Styler, jeder Style ein Life

Konzerne mögen Arbeitnehmer

Ist es nicht grauenhaft was man in letzter Zeit von Seiten der Industriellenvereinigung im Allgemeinen und ihres Vorsitzenden Veit Sorger imBesonderen so hört. Die faulen Arbeiter Österreichs sollten doch tatsächlich länger arbeiten, ihre sowieso schon spärliche Freizeit dem Unternehmen widmen, und dafür auch noch Überstundenzuschläge verlieren. Was ist das für eine Logik? Sind die Kapitalisten wirklich schon so abgehoben? Sind die Gewerkschaften wirklich schon so machtlos? Ist die hiesige Politik wirklich schon in Knie gegangen vor der Globalisierung? Und vor allem - warum wehren wir uns nicht dagegen?
Ich will jetzt gar nicht näher auf die vorgeschlagenen Modelle wie z. B. Durchrechnungszeiten von 2 Jahren für Überstundenzuschläge, Anhebung (oder wie man es auch euphemistisch ausdrücken kann "Flexibilisierung) der Tages- und Wochenarbeitszeit... eingehen. Was einem wirklich zu Denken gibt ist die Begründung für die Maßnahmen - sie sollen Jobs schaffen. Nun denn, wenn die Rede von bis zu 30.000 neuen Jobs ist, dann frage ich micht wirklich inwiefern diese geschaffen werden können oder könnten. Zumahl Überstundenzuschläge bewusst nicht nur die Mehrarbeit eines Arbeitnehmers "belohnen" sollten, sondern auch die Mehrarbeit (in Folge eines um den Zuschlagsatz erhöhten Stundenlohnes) einschränken sollte - denn durch Mehrarbeit gehen nun einmal Jobs VERLOREN. Ja, so ist es - es werden keine Jobs geschaffen sondern es werden Jobs eingespart werden. Konzerne und Großbetriebe die in den vergangen Jahren nicht gezögert haben trotz massiver Gewinne massivst ihre Arbeitnehmer, und damit diejenigen die den Mehrwert erzeugt bzw. dadurch die massiven Gewinne ermöglicht haben, "freizusetzen" (oder besser gesagt: im Sinne des Shareholder Values einfach diejenigen Existenzen zerstört haben, die sie erst in diese gute Position brachten) werden sicher nicht zögern eine etwaige Neuregelung der Arbeitszeitmodelle schamlos auszunutzen. So wird, wenn erst einmal genug PR und Lobbying für diese Neoliberalistischen Ideen gemacht wurde, der durchschnittliche Arbeiter nicht seine 8 Stunden zum Normallohn sondern seine 10 Stunden zum Normallohn arbeiten - und er wird keine Möglichkeit haben, sich diesen Geldraub zu entziehen.
So bleibt als Fazit wieder einmal nur die Erkenntnis: Konzerne und Großbetriebe haben kein Gewissen und werden es solange nicht haben wie gewissenlose Manager in den Vorständen und Aufsichtsräten sitzen, die Gewerkschaften verlieren Schlacht um Schlacht und wirken immer zahn- und hilfloser und der normale Arbeiter... er sieht zu wie er verraten, betrogen und verkauft wird und bezahlt für diesen geplanten Raub und Betrug auch noch selbst die Zeche.

But that´s life baby...and you are paying for it

Beginn der kleinen Weblog

So, nun ist es geschafft - nach großen Kämpfen gegen den inneren Schweinehund hab ich mich nun endlich entschlossen, eine eigene kleine Weblog einzurichten. Wenn ich nun die Gestaltung (oder das Design wie man auch sagen könnte) abgeschlossen habe werde ich von Zeit zu Zeit ein paar selbst verfasste Artikel oder Artikel die mir "unterkommen" online stellen.